Wollen Sie das Projekt in der Schule einführen?
Durch ein Vor-Gespräch mit der Lehrkraft und eine Hospitation in der Klasse, können wir erkennen, ob das WIR-Projekt in der Klasse sinnvoll ist. (Nicht jedes Werkzeug eignet sich für alles.) Das WIR-PRojekt eignet sich zum Beispiel nicht mehr in 4. Klassen einer Regelschule in Bayern, da der Übertrittsstress eine konstruktive Arbeit behindert. Weiterhin konnten wir aus Erfahrungen feststellen, dass unser WIR-Projekt keinen Sinn mehr hat, wenn die Konflikteskalation oder Mobbing in der Klasse auf hohem Niveau stattfinden. Hier haben wir andere Mittel, die besser greifen.
* Wir führen nach dem Vorgespräch ein Klassenprojekt durch. Dabei kann eine Lehrkraft wahrnehmen, ob unser Ansatz für die Klasse und Schule passt. Es kann ja sein, dass in der Schule schon andere Gewaltpräventionsprojekte oder Konfliktbearbeitungsmodelle eingeführt wurden. Für uns ist es wichtig, dass Sie als Lehrkräfte und die Kinder mit dem Ansatz etwas anfangen können. Ein zuviel an unterschiedlichen Modellen und Methoden nützt in der Regel nichts.
* Nach dem durchgeführten Klassenprojekt findet ein Gespräch mit der Schulleitung und den interessierten KollegInnen statt. Hier wird geklärt ob und wie das WIR-Projekt in der Schule eingeführt werden kann.
* Es folgt nun die Ausbildung zur WIR-LehrerIn. Die dafür vorgesehene Weiterbildungszeit sind ca. 36 Stunden, mit der Hospitation von mindestens einem Klassenprojekt. An der Ausbildung nehmen nur die Lehrkräfte teil, die auch Interesse an der Umsetzung des Modellprojektes haben. Versuche ein gesamtes Kollegium zu schulen scheiterten bisher. Die Kollegien einer Regelschule sind sehr heterogen zusammengesetzt. Es gibt viele andere Themen, die plötzlich bei einer „freiwilligen Zwangsmaßnahme“ auftauchen. Unsere Ausbildung hat einen anspruchsvollen, zeitlich begrenzten Rahmen, der die anderen Themen einfach nicht bearbeiten kann. Das WIR-Projekt braucht die Freiwilligkeit und die Bereitschaft wirklich an sich und mit den Kindern zu arbeiten.
* Während oder nach der Ausbildungsphase bieten wir an in mindestenstens zwei Klassen das Projekt ein- und durchzuführen. Dies ist auch die Möglichkeit der Hospitation.
* Wir führen in der WIR-Ausbildung unseren Zugang von Elternarbeit ein. Hierbei können Lehrkräfte auch einen Weg entdecken, wie „transkulturell“, „achtsam für die Grenze“ und dem „Hinführen zur Verantwortung“ mit Eltern zu Konfliktthemen gearbeitet werden kann.
* Wie in jedem Klassenprojekt bietet sich für die Lehrkraft die Möglichkeit für ein WIR-Coaching. In diesem WIR-Coaching werden die sechs verschiedenen Ebenen in der Klasse angeschaut. Ziel ist es die Stärken der Lehrkraft und der Schüler zu unterstützen.
* In Nürnberg wird die Implementierung in der Schule durch das Bündnis Familienfreundliche Schule unterstützt. In anderen STädten und Gemeinden können wir Stiftungen oder andere Quellen eine Finanzierung ermöglichen. Wir beraten Sie dazu gerne.